Zum Träumen

Zitronen-Sorbet

Wenn man durch die Stadt spaziert und Dinge sieht,   die man selbst gedanklich sich gewünscht hat, dann freut man sich und möchte am liebsten noch mehr „erschaffen“.
Aber dann muß man mal auf den Boden der Tatsachen zurückkehren und sich sagen: Was Du glaubst erschaffen zu haben, das haben andere schon vor Dir getan und Du bist nicht der einzige Mensch auf der Welt, der solche Ideen und Gedanken hat.

Aber man darf ja mal träumen 🙂

An solchen Tagen wie heute, wo es draußen recht grau ist, die Sonne sich versteckt hält, ist das Träumen sogar von Vorteil.

Also ich sehe draußen die Sonne und in der Nachbarschaft sind die Sonnenschirme aufgespannt, man sitzt darunter bei kühlen Getränken und plaudert über Gott und das Leben und ich gehe gleich Einkaufen, wobei sich mir ein Schmetterling auf die Schulter setzt und mir „Hallo“ sagt 🙂 und erst wieder weiterfliegt, nachdem ich ihm zugelächelt habe. Im Supermarkt werde ich dann eine große Packung Zitroneneis kaufen und eine Flasche Sekt und ein paar Knabbersachen. Ich freue mich auf den Abend, wo ich mein Zitronensorbet genießen werde und lache fröhlich vor mich hin, weil ich mal wieder dem Wetter ein Schnippchen geschlagen habe 🙂




Erwartungen…

…sollte man nicht haben, dann kann man nicht enttäuscht werden. Ja und dann kommt noch die Frage, ob man selbst die Erwartungen anderer erfüllt hat! Erwartungen an das Leben kann man nicht stellen. Man muß selbst sehen, was man macht aus dem Leben…Wünsche und Vorstellungen haben und versuchen, sich diese zu erfüllen oder den Weg dazu ebnen. Selbst dann, wenn man erkennt, dass das Leben anders abgelaufen ist, als man sich das erträumt hat, selbst dann gibt es immer noch etwas, was sich träumen und leben läßt.

Bunt…

Auch wenn die Hitze zur Ruhe zwingt und zu Hause zu bleiben, so soll der Tag bunt werden. Das heißt bei mir …

Internt, Musik, Aufräumen, Träumen, Lesen, Essen und Trinken, Einkaufen, Duschen… 🙂

Träumen

Sich in eine Seifenblase träumen und rechtzeitig wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren, bevor sie zerplatzt und ein Stück vom Traum mit in die Wirklichkeit nehmen, das wäre traumhaft schön :-).

Sonn(en)tag

Etwas Erfrischendes tut heute gut.

Ein Spaghetti-Eis ist immer wieder lecker :-).

Faul sein, träumen, sich sonnen… einfach tun, was gefällt.

Träumerei zur Nacht

Von besseren Zeiten träumen

Als ich neulich einen Spaziergang machte und schon eine Weile gelaufen war, wünschte ich mir eine Bank zum Ausruhn. Vielleicht nach der nächsten Kurve, dachte ich. Mein Wunsch wurde erfüllt. Da war eine Bank, doch da saß schon jemand. Als ich näher kam, sah ich eine ältere Frau, die da saß. Ich fragte sie, ob sie lieber allein sitzen wollte oder ob ich mich neben sie setzen dürfte. Sie antwortete: „Selbstverständlich, die Bank gehört mir doch nicht allein. Da ist auch Platz für Zwei“. „Danke“ sagte ich und setzte mich und meinte: „Ich muß mich unbedingt mal ausruhen, ich bin schon ein ganzes Stück gelaufen“. Da sagte sie: „Sie sind doch noch so jung“, was soll ich alte Frau denn sagen“ und lachte dabei und ich erfuhr, dass vor kurzem die 70 gefeiert hatte und dachte nur, dass ich bis dahin noch ein bißchen Zeit hätte. „Ja“ meinte ich „meine Füße sind wohl älter als mein Geist, sie sind immer so schnell müde“, dabei gehe ich oft spazieren“. „Sehen sie“ meinte die Frau. „Bei mir ist es wohl umgedreht. Meine Füße werden gar nicht schnell müde, aber wenn ich anfange zu denken oder mir einen Film anschauen will, dann werde ich ganz schnell müde. Man muß mit dem zufrieden sein, was man hat. Hauptsache es geht noch was. Da mußte ich in Gedanken grinsen, denn mir fiel eine Textzeite von einem Lied ein… „Hallo, was geht…“. Aber damit war wohl was anderes gemeint.

Schließlich erfuhr ich von der Frau, dass sie zwei Kinder hatte. Jedes Kind lud sie einmal im Monat zum Essen ein und manchmal nahmen sie ihre Mutter sogar mit auf einen Spaziergang oder zum Eis essen. Mindestens einmal in der Woche riefen sie an um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging und sie war sehr zufrieden, obwohl sie allein lebte und wenn es ihr mal nicht gut ging, gaben ihr die Kinder schon allein dadurch Kraft, dass sie merkte, wenn nötig, wären sie da.

Ich erzählte ihr, dass ich auch allein wäre und drei Kinder hätte, aber nur an Geburtstagen und Weihnachten und zum Muttertag würde man mich besuchen. Auch Anrufe waren höchst selten. 1 – 2 x im Jahr gäbe es eine Überraschungseinladung, aber das war es dann auch. Ich erzählte, dass ich das völlig okay finden würde, sie hätten ja ihr Eigenleben und sagte nichts davon, wie traurig mich das machen würde und wieviele Tränen ich schon vergossen habe. Im Prinzip bestand die Familie nur noch der Form halber. Schließlich erhob ich mich und wünschte ihr noch einen guten Tag und ging, denn das Sprechen viel mir schwer, weil der Kloß im Hals immer größer zu werden schien.

Voller Gedanken ging ich nach Hause und während sich der Kloß langsam auflöste, fragte ich mich wieder einmal, warum das Leben manchmal so schwer war und warum es noch nicht mal das Miteinander in der Familie funktionierte. War es da verwunderlich, wenn es mit anderen Menschen oft auch nicht klappt? Zu Hause schaute ich in den Spiegel und sagte zu meinem Spiegelbild: Heute wird aber nicht geweint. Wenn keiner gut zu Dir ist, dann sei Du es. Setzte mich auf die Couch, hörte schöne Musik, trank ein Gläschen Wein und strich mir sanft über das Haar und fing an von besseren Zeiten zu träumen.

(c) I. Frees

Eine Meinung haben

Man belächelt mich, wenn ich trotz größter Enttäuschungen, immer wieder anfange, an das Gute zu glauben und mich Träumen hingebe.

Und wenn ich eine Meinung habe, wenn ich über etwas nachdenke, dann nehme ich mir gelegentlich die Freiheit, davon zu reden und wenn ich die Einzige bin, die es wagt ihre Meinung zu äußern. Es wäre auch nicht meine Meinung, würde ich bei einer Gegenargumentation gleich meine Meinung ändern. Ich muß nicht nach anderer Leute Mund reden. Aber ich bin immer bereit, irgendwann, wenn ich feststelle, meine Meinung ist nicht haltbar, dies auch zuzugeben.

Ich  habe das Recht, Blau für Rot zu halten und wenn ich die Einzige bin. Entweder bleibe ich für immer dieser Meinung oder ich sage irgendwann: Ihr alle hattet Recht. Ich habe das falsch gesehen. Dann dürfen sich alle Besserwisser die Hände reiben und sich freuen.

Jeder Mensch muß auch die Chance haben etwas falsch zu sehen!

Aber vielleicht ist es so, dass nicht nur die Liebe blind macht!

Unter keinem guten Stern…

Von den letzten 9 Tagen war ich 2 Tage richtig „krank“ einen 3. Tag rappelte ich mich wieder auf. An einem Tag war ich auf einem Geburtstagsnachmittag und heute bin ich endlich mal wieder raus. Das Wetter spielte mit und ich ergatterte bei einem Stadtfest einen Stuhl, von dem ich die Menschen wunderbar beobachten und betrachten konnte. Alles Bestens…bis zwei Frauen am Tisch Platz nahmen und nur von Krankheiten, Alltagsproblemen aber auch Lösungen sprachen. Ich hätte meine Ohren auf Durchzug stellen können, doch dann hätte ich die gelegentliche Musik nicht mitbekommen und so mußte ich „zwangsweise“ deren Gespräch teilweise mit anhören. Gerne wäre ich aufgestanden und hätte mir einen anderen Platz gesucht, aber – wie gesagt – Stadtfest… da gab es keine Auswahl. Man war froh, wenn man überhaupt einen Sitzplatz ergattert hat.

So ist das, wenn man einfach mal nicht über Probleme nachdenken will, sondern nur genießen. Ich war ziemlich grummelig. Aber mich versöhnte dann der Heimweg, wo ich mir vorher noch ein Eis gönnte.

Es gibt nun mal Zeiten, da steht alles nicht unter einem guten Stern. Man darf sich nur nicht von diesem Negativ-Sog anziehen lassen. Dann geht auch das wieder vorüber.

Aber ich würde mich schon ganz gerne an einen anderen Ort hinbeamen wollen *träum*.

Das Verständigungsmittel SPRACHE

Die Menschen erschweren sich das Leben in vielerlei Hinsicht. So auch durch die Sprache.  Auch hierzu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht.

Warum ist es so, dass viele Dinge für den „normalen“ Menschen in der Sprache nicht zugänglich sind? Warum werden abstrakte Worte benutzt für etwas, was man auch ganz anders bezeichnen könnte und somit für jeden verständlich wäre? Man könnte meinen, Wissen ist nur für Priviligierte, die anderen muß man „dumm“ halten.

Ich nehme mal als Beispiel den Magen. Jeder weiß, was der Magen für eine Bedeutung hat und wo er seinen Sitz hat. Auf lateinisch heißt dieses Teil ventriculus. Ich habe nun das Glück, dass mir der Name ventriculus gleich etwas suggeriert, nämlich culus und dabei denke ich an das Kulinarische und ich sehe die Verbindung zum Magen. *lach*. Aber  wenn ich nun einen Arztbericht über meine Gesundheit lese, da folgt ein Fremdwort nach dem anderen. Böhmisches Dorf für mich, obwohl es mich betrifft. Ist das beabsichtigt? Dürfen einige Menschen gar nicht wissen, wovon die Rede ist?

Wenn man also mit Menschen unterschiedlicher Schulbildung/Ausbildung zusammensitzt und sich unterhalten will, muß man ggf. feststellen, dieser und jener spricht eine andere Sprache, nämlich nicht englisch, französisch usw., nein, sie sprechen eine Fachsprache, die sie mit ins Alltagsleben transportieren, weil sie gar nicht anders können. Für mich gehört eigentlich in der Aufzählung von Fremdsprachen die Fachsprache auch dazu.

Schon allein die Menschen, die eine Kirche besuchen und der Segensspruch in Latein ausgesprochen wird und vieles Weitere auch. Ist das der Sinn des Ganzen, dass einige gar nicht wissen dürfen, was da gesagt wird? Wäre es nicht angebracht, dass jeder deutsche Mensch in einer deutschen Kirche auch jedes einzelne Wort verstehen kann? Einige Jahre habe ich an Gottesdiensten in einer katholischen Kirche teilgenommen und es hat mich jedes Mal genervt, dass ich nicht jedes einzelne Wort verstehen konnte.

Mein nächstes Beispiel ist ein rechtwinkliges Dreieck. Eine Form, die jedem Menschen im Leben begegnet. Also wäre es nicht verkehrt, wenn man erklären könnte, warum es ein rechtwinkliges Dreieck ist und nicht ein Eselsohr 🙂 und da gibt es den tollen Satz des Pythagoras:

Die Summe der Quadrate über den Katheten ist gleich dem Quadrat über der Hypotenuse.

Versteht jeder oder? 🙂

Andererseits sind die „Priviligierten“ zu bedauern, sie haben zwar den Vorteil, dass sie die Menschen mit einfacher klarer Sprache verstehen, aber viele haben das einfache klare Denken verlernt.

Ich schaue mir eine Wolke an und träume, ein „Priviligierter“ sieht in der Wolke den Regendunst, aus dem die Wolke sich bildet und ist sie besonders schön weiß, denkt er: Da war Albedo im Spiel :-).

Aufzählen könnte ich ganz viel, aber das sprengt den Rahmen. Aber so frage ich mich wirklich:

Ist es ein Wunder, wenn Menschen sich nur schwer verstehen und oft aneinander vorbeireden?