Fremd

Zitate

Ich frage mich, warum man manchmal redet und eigentlich doch lieber schweigen will?

Bei dieser Frage habe ich mich mal bei Zitaten umgeschaut und ein paar gefunden, die zu meiner Frage passen könnten.

„Schweigen kann die grausamste Lüge sein“

Robert Louis Stevenson



„Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben“

Neues Testament



Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig, um schweigen zu lernen.

Ernest Hemingway


Zwei Dinge sind schädlich für jeden, der die Stufen des Glücks ersteigen will;
Schweigen, wenn Zeit ist zu reden,
und Reden, wenn Zeit ist zu schweigen.

Friedrich von Bodelschwingh



Schweigen ist die unerträglichste Antwort.

Gilbert Keith Chesterton



Nur die Vernunft lehrt Schweigen,
das Herz lehrt Reden.

Jean Paul

Internet, das Tor zur Welt

Das habe ich immer geglaubt. Da hatte ich auch mal eine Zeit, wo ich das Gefühl hatte, man macht anderen eine Freude, wenn man schöne und liebevolle Beiträge erstellt.Man motiviert die LeserInnen und sich selbst auch. Eine tolle Sache. Nun kann ich mir immerhin sagen: Ich habe es erlebt, es geht auch anders. Darf dankbar sein, dass es diese Momente gab.

Irgendwann stellt man fest, dass das alles im Prinzip recht oberflächlich ist. Beiben doch gerade mal eine Handvoll Leute, die man zu den ständigen Lesern zählen kann.

Dann kommt schon mal der Gedanke, wozu das alles? Wenn es doch nur eine Handvoll Menschen  interessiert und nur diese  sich die Mühe machen zu kommentieren, aber dafür kommentiert man ja auch bei denen.

Egal welches Thema man anschneidet, es scheint kaum einer zu lesen und kaum einer scheint etwas dazu zu sagen haben. Dabei hat doch heutzutage schon fast jeder einen PC und ganz viele sind am Bloggen. Wo sind sie denn?

Wenn ich meinem Blog nur ein Thema gönnen würde, dann könnte ich das vielleicht noch verstehen. Aber es sind die unterschiedlichsten Themen.

Ist das Internet eine Lüge? Ist das Internet eine Scheinwelt?

Im Prinzip habe ich das Gefühl, meine Beiträge sind so eine Art Selbstgespräch, nur in Bild und Schrift ausgedrückt. Ab und zu gibt es dann ein paar Besuche.

Das Internet ist ebenso eine Enttäuschung wie das reale Leben.

Alles recht oberflächlich und jeder ist nur auf sich selbst bedacht. Wenn man ein sonniges Gemüt hat, zieht man Leute an, die unbedingt etwas von den Sonnenstrahlen abhaben wollen. Ist man aber in dunkle Wolken gehüllt, haut jeder ab, wer will schon freiwillig im Regen stehen? Selten gibt es mal jemand, der hilfreich den Regenschirm hinhält zum Unterstellen.

So ist man schon fast überglücklich, wenn man mal ein paar kleine positive Erfahrungen macht, wobei dann das Problem besteht, dass man sie mißtrauisch betrachtet.

Die Gesamterfahrung in meiner 9jährigen Internetzeit hat auch dazu geführt, das ein Teil meines Herzens mir sagt:

Blogge für Dich selbst. Motiviere Dich selbst.

Wenn Du Glück hast, dann gibt es Jemand, der damit was anfangen kann.

Wenn Du Glück hast, werden die Besuche nicht nur gemacht, damit Du einen Gegenbesuch machst.

Wenn Du Glück hast, werden die Besuche nicht gemacht, weil damit ein Zweck erfüllt werden soll.

Wenn Du Glück hast…

Jetzt könnte jemand kommen und sagen: Laß doch die Finger vom Internet! Das Leben spielt sich draußen ab.

Dazu sage ich, ich kann mich auch mit anderen Dingen beschäftigen, ich gehe auch raus, erst Recht, wenn die Sonne lacht. Aber Gedanken kann man nicht immer einschließen. Draußen wartet man nicht darauf, dass ich rede. Deshalb ist ein Blog für mich gut. Ich kann einen Teil meiner Gedanken freilasssen.

So, wenn jetzt jemand denkt, ich wäre schlecht drauf, der irrt. Ich bin guter Dinge und höre tolle Musik und widme mich nun tatsächlich auch anderen Dingen.

Eure Ingja 🙂