Ein Buch schreiben…

…das würde ich gerne – manchmal. Vielleicht eines mit Kurzgeschichten, zwischendrin kleine Reimereien.

Wenn ich dann aber durch eine Buchhandlung gehe und das Angebot an Büchern sehe, das mittlerweile kaum noch überschaubar ist, dann frage ich mich, macht das überhaupt Sinn? Wer würde es lesen?

Es sind doch im Prinzip nur wenige Schriftsteller, die sich einen Namen machen und ansonsten sind unendlich viele „Eintagsfliegen“ dabei und viele werden erst gar nicht verkauft.

Auch die Bandbreite ist so groß,  was mich  interessieren könnte, ist fast unmöglich herauszufinden. Mir scheint, als müsse man den höchsten Berg der Welt besteigen, um das richtige Buch zu finden. Sich durchlesen ist schier unmöglich.

Mit wie viel Liebe und Mühe  geht da ein Mensch dran und schreibt ein Buch, in der Hoffnung, es wird von vielen gelesen und dann die große Enttäuschung.

Wenn ich mir also vorstelle, ich würde mein Manuskrift an einen oder mehrere Verlage schicken, dann würde dem Menschen, der sich das anschaut, vermutlich nur ein müdes Lächeln entlocken und in Gedanken „… schon wieder jemand, der glaubt, er hat was mitzuteilen oder glaubt mit seiner Schreiberei Geld zu verdienen.“

Kurze Zeit später sieht man dann Bücher, die 10, 12 Euro und mehr gekostet haben, für 2,95 Euro im Angebot auf dem Wühltisch liegen.

Ist das auch alles eine Folge des Wegwerf-Zeitalters in dem wir leben?

Ich finde es sehr schade. Mein derzeitiges Ergebnis dazu: Es ist nicht die Mühe wert ein Buch zu schreiben, außer für sich selbst und vielleicht noch für die Familie und Freunde, falls die sich überhaupt dafür interessieren und es nicht gleich in der Ecke landet und verstaubt.

Bücher sind nicht mehr das, was sie mal waren. Schade!

Dann gibt es ja auch noch die Stadtbibliotheken, wo ein Buch durch mehrere Hände geht. Also auch nicht wirklich gewinnbringend für den Schriftsteller ist. Aber gut für die Menschen, die nicht so viel Geld übrig haben, um sich je nach Leselust ein neues Buch zu kaufen. Dazu gehöre ich. So war ich heute mal wieder dort und habe mir eines ausgeliehen:

Francois Lelord „Hector und die Entdeckung der Zeit.

Von dem Schriftsteller habe ich schon gehört, aber es ist mein erstes Buch, was ich von ihm lese. Bin mal gespannt.

JA oder NEIN

Es ist gar nicht so einfach mit dem Leben. Man hat reichlich Probleme, vielleicht weniger als andere, aber jedes Problem ist doch eigentlich eines zuviel und ich weiß ja nicht, was sonst noch so alles auf mich zukommen wird. Nun habe ich mir in meinem alten Blog vorgenommen, dass da nicht gemeckert, geklagt und gestöhnt wird. Wenigstens im Blog eine problemfreie Zone schaffen. Freude machen, Freude bringen! Positiv Denken!

Es gibt dann welche die sagen: Wo lebst Du eigentlich? Du redest Dir das Leben schön!
Ja, im Blog, in meinen 4 Wänden, so gut es geht. Ansonsten… kommen einem doch die Probleme und Sorgen und Negativ-Gedanken entgegengerollt, sobald man zur Haustür heraus geht.

Ist es da verkehrt, wenn man sich solch eine Oase schafft? NEIN!

Aber bei mir ist das so, dass ich mich gerne der Träumerei hingebe, aber doch auch sehr viel über die Probleme des Lebens nachdenke und mich auch als einen Menschen sehe, der nicht oberflächlich ist.  Da fängt dann der Punkt an, wo ich im Clinch stehe mit mir selbst.

Ich habe nur ein Leben und das hat mehr als die Hälfte schon hinter sich. Also wäre es doch richtig, wenn ich mich nur mit den positiven Dingen beschäftige. Das tut auch der Seele gut und hilft, nicht in Depressionen zu verfallen.

Andererseits überlege ich, was könnte man tun, um die vielen Mißstände aufzuzeigen, die es in unserem Land gibt. Ich will nichts umwälzen, das kann ich nicht, aber bei den kleinen unscheinbaren Dingen kann man doch anfangen – denke ich.

So habe ich einen zusätzlichen Blog, in dem ich Loben und kritisieren will, in der Hoffnung, dass das von den richtigen Leuten gelesen wird.

Aber ehrlich, ich glaube das bringt es nicht. Das interessiert keinen.

Da habe ich doch mehr Chancen etwas Gutes zu tun, indem ich positive Beiträge schreibe. Schöne Bilder zeige, mich in Gedichten versuche, Kurzgeschichten, eben das mache, was mir selbst für Augenblicke ein gutes Gefühl bringt.

Trotzdem muß ich zugeben, glücklicher wäre ich, wenn ich mit Beidem sehr zufrieden sein könnte.