Nachtgedanken

Wenn man Menschen so betrachtet, dann fragt man sich manches Mal, was für eine Rolle spielt dieser oder jener Mensch in diesem Leben. Ist er in seinem natürlichen Outfit unterwegs oder getarnt mit einer Maske und Kleidung, die er sonst nicht trägt?
Spricht dieser Mensch frei aus sich heraus oder sind ihm schon die Worte vorgegeben? Ist er ein Double einer anderen Person und wenn ja, wie lange hat er gebraucht, diese Rolle einigermaßen perfekt spielen zu können? Was bekommt ein Mensch dafür? Eine beachtliche Summe oder frei Essen und Trinken? Wer übernimmt die Kosten?

Erfrischend ist es, wenn man glaubt erkennen zu können, da ist ein Mensch, der spielt keine Rolle, er ist so, wie er ist, wie ihn das Leben geprägt hat und man glaubt plötzlich, dass man nicht ganz allein da steht und fühlt sich auch nicht mehr so ganz fremd.

Verachtung und Mitleid

Wenn man feststellt, man wohnt in einem Viertel,
wo man umgeben ist von verlogenen Menschen,
man verschafft sich Zugang in meine Wohnung
und klaut und macht sonst was,
und die Polizei schaut fröhlich zu.
Wenn man sich beschwert,
kommt jedes Mal ein anderer Mensch, der dafür zuständig ist,
wenn man das alles weiß,
weiß,dass alles verlogene Schauspieler sind,
die sich ihr Leben mit Verlogenheit und Hinterhältigkeit verschönern,
auf Kosten anderer Menschen,
dann muß man sich nicht wundern,
wenn man jeden einzelnen Menschen in der Umgebung verachtet und dabei einigen Unrecht tut.

ABER….

Der größte Schauspieler in meinem Drehbuch bin ich, denn ich schaffe es, ohne Maske meine Rolle in diesem Leben zu spielen und habe nur ein mitleidiges Lächeln für jene, die nicht in der Lage sind, sich selbst darzustellen, weil sie keinen eigenen Charakter haben.

Die Fesseln des Lebens

Die Menschen lieben es zu reden blablabla,
bestens dazu geeignet ist das Wetter,
es ist immer da.
Sie reden und schreiben vom Leben,
lügen sich dabei selbst was in die Tasche,
schreiben vom Nehmen und Geben,
ist das in unserer Zeit die Modemasche?
Geben und Nehmen
ist doch nur ein Freibrief fürs Stehlen,
und zerstören von manchen Seelen.
Auch wer „freie Liebe“ leben will,
braucht dieses Schild,
damit er leben kann,
ganz nach Laune und wild.
Da wird geschrieben von Gottes Wort
und ach,
ich bin ja so fromm und gehe ins Gotteshaus,
währenddessen denken sich jene neue Gemeinheiten aus.
Essen und Trinken wird
auch zur Qual gemacht,
extra dafür werden neue Methoden ausgedacht.
Du darfst nicht dies essen, nicht das,
du willst doch noch lange leben und haben deinen Spaß.
Die Medien präsentieren Menschen,
die zum Leitbild werden gemacht,
wer in dieses Bild hineinpaßt ist glücklich
und lacht.
Den anderen wird täglich vor Augen gehalten,
du wirst geduldet,
wir lassen Gnade walten.
Auf Kosten des Menschen,
seiner Seele,
wird sich immer wieder was Neues ausgedacht,
Channelings erobern die Welt
mit aller Macht.
So glaubt der Mensch sich von Fesseln zu befreien und legt die eine ab,
merkt dabei gar nicht,
dass die nächste schon macht „schnapp“.
Das alles mache ich nicht mit,
ich bin frei von alledem,
mache mir mein Leben schön bunt und bequem.
Nachts, wenn ich glaube, keiner sieht mir zu,
dann kommen manchmal die Tränen…
und sagen zu mir DU.
In solchen Momenten kann ich es verstehen,
der Schlüssel zum wahren Leben
steckt in mir,
ich muß ihn nur sehen.


Damit das wird niemals sein,
bekomme ich Tabletten vom Arzt,
die nehme ich ein.
So merke ich dann doch,
das auch ich gefesselt bin,
nicht nur von den Schönheiten der Natur

– das ergäbe einen Sinn.


(c) I. Frees